#allesdichtmachen – Man distanziert sich? Wir solidarisieren uns!

Angesichts der aktuellen Schauspieler-Kampagne „#allesdichtmachen“ solidarisieren wir uns mit ausnahmslos allen Schauspielern und Helfern, die bei der Aktion mitgewirkt haben.

Auch mit jenen, die ihre Videos zurückzogen und auch mit denjenigen, die durch Medien und den begleitenden Shitstorm von „mündigen“ Bürgern in eine „Du-musst-Dich-distanzieren!“-Situation gebracht wurden. Man stellt sie in die rechte Ecke, zeigt mit dem Finger auf sie und sagt: „Seht zu, wie ihr da wieder rauskommt!“ Jede Anti-Rassismus-Kampagne, jede Friedenskampagne, die sie im Vorfeld unterstützt haben, scheint vergessen. Wenn ein paar führende Meinungsblätter nun sagen, sie sind rechts, dann ist das so.

Wie man sich in dieser Situation fühlt, können wir sehr gut nachvollziehen, denn uns ging es genauso. Auch uns wurde gesagt, wir sollen uns distanzieren – und auf gar keinen Fall in den Dialog treten, denn: „Wer bei Querdenken mitläuft, marschiert mit Nazis!“

Auf die Frage, ob man dann im Umkehrschluss den Nazis solche Themen wie Grundrechte, Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen, gnadenloses Herunterwirtschaften von Gastronomie, Kunst & Kultur, des Einzelhandels und die Gefährdung der Gesundheit unserer Kinder überlassen sollte, kam nie eine Antwort – nie! Es wurde nur reflex- und gebetsmühlenartig wiederholt: „Du musst Dich distanzieren – sonst bist Du kein guter Mensch!“ Aber auch selbst wenn man sich distanziert – es ist nicht genug. Es ist erst genug, wenn man sich selbst verleugnet und vor allem sich selbst für seine Gedanken verurteilt. Erst dann scheinen diese distanzfordernden Stimmen zufrieden zu schweigen.

Liebe Schauspieler, Ihr erlebt aktuell das Gleiche, was die sogenannten „Querdenker“ schon seit über einem Jahr erleben: Diffamierung, Hetze, Drohungen und oft auch den Verlust der Existenzgrundlage. Da werden Praxen durchsucht, da werden Jobs gekündigt weil man auf regierungskritischen Veranstaltungen war, die Menschen trauen sich mittlerweile kaum noch, offen ihre Ansichten zu den Maßnahmen der Regierung zu sagen. Dennoch wird die Meinungsfreiheit, die längst keine mehr ist (wie Ihr gerade selbst erfahrt), gepredigt.

Genug des Jammerns und der Anklage

Wir wären nicht die Mutigmacher, wenn wir in einer bedauernden Haltung verharren würden und haben uns alle 31 verbliebenen Videos, die auf Eurem YouTube-Kanal noch vorhanden sind, noch einmal angeschaut. Wir ziehen den Hut vor Euch – Respekt!

Wir möchten Euch einladen, mit uns in den Dialog zu treten, mit uns zu sprechen und – vor allem – uns kennenzulernen.

Ihr seid Promis und bekannt aus Film & Fernsehen, aus diesem Grund wissen wir recht viel von und über Euch.

Aber was wisst Ihr eigentlich von uns?

Vermutlich nur das, was die gleichen Leute über uns erzählen, die aktuell über Euch herziehen und Euch in den Topf des Bösen werfen.

Normalerweise sind wir diejenigen, die Eure Filme und Theaterstücke ansehen und dann nochmal ansehen, Eure Werke diskutieren, auch mal kritisieren – aber insgesamt sehr schätzen. Wir sind Menschen aus allen möglichen Berufsgruppen und verschiedenen sozialen Schichten – Anwälte und Ärzte, Pfleger und Pädagogen, Polizisten, Soldaten, Unternehmer und Kleinstunternehmer, Gastronomen und Einzelhändler. Wir sind Eltern, Großeltern und auch Kinderlose. Wir haben alle möglichen Hautfarben, wir sind schwer für Abrüstung und Frieden.

Und in diesen Zeiten sind wir diejenigen, die sich u.a. dafür einsetzen, dass Ihr wieder auftreten könnt, dass Ihr wieder spielen könnt und Eurer Berufung folgen könnt. Wir sehen, dass Ihr in den Theaterhäusern und Kinos durchdachte Hygienekonzepte vorlegt, um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten, über die Runden zu kommen – und wir sehen auch, dass diese Tatsache von der Bundesregierung rigoros übergangen wird.
Da stellt sich schon die Frage: Was ist hier eigentlich los? Und es stellt sich auch die Frage: Welche langfristigen Auswirkungen hat ein Fehlen von Kunst & Kultur auf uns alle?

Ihr habt den Mut bewiesen, Euch Eures eigenen Verstandes zu bedienen. Dafür danken wir Euch von Herzen.

Habt Ihr auch den Mut, uns kennenzulernen?
Dann meldet Euch bei uns, wir stellen Euch frei, zu reden oder einfach nur zu beobachten.
Kontaktiert uns gern auch, wenn Euch durch die Diffamierungen und Drohungen der Mut zu schwinden scheint!
Unsere Kontaktdaten findet Ihr in unserem Impressum oder auch in unseren Formularen.

Und vergesst bitte nicht:

Ihr seid nicht allein, sondern Ihr habt große Zustimmung von den Menschen, für die Ihr spielt!

Liebe Grüße,
Eure Mutigmacher